Suche nach urwald

  • Das gesamte Gebiet des heutigen Wernigerode und seiner Ortsteile gehört ab dem 8. Jahrhundert zum Harzgau ("hart" = Wald), einer mittelalterlichen Gaugrafschaft, die westlich von der Oker, nördlich vom "Großen Bruch", östlich von der Bode und südlich vom nahezu undurchdringlichen Urwald begrenzt wird. Nach dem Untergang des "Thüringer Reiches" im Jahr 531, zu dem auch die Region des Nordharzes gehörte, kam es zur Entvölkerung der Gegend. Alte Orts- und Flurnamen weisen noch heute auf die Mischbevölkerung der Harzregion hin, z.B. auf die aus dem heutigen Jütland eingewanderten Warnen (-leben, wie Minsleben) oder die Langobarden (-ingen, wie Süpplingen). Nach der endgültigen Unterwerfung der Sachsen durch die karolingischen Franken im Jahr 804 dringt in unsere Region aus Richtung Westen neben Sachsen die fränkische Oberschicht ein.
    Monatsschrift des Harzklubs "Der Harz" Jahrgang 1922
  • Der Nationalpark Harz, der seinen Verwaltungssitz in Wernigerode hat, feiert am 7. Januar den zehnten Geburtstag. Durch den Zusammenschluss der Nationalparks Hochharz in Sachsen-Anhalt und Harz in Niedersachsen vor zehn Jahren mit einer Gesamtfläche von 24 700 Hektar ist ein Schutzgebiet entstanden, in dem Wälder, Moore und Bergwiesen der Natur zurück gegeben werden. Die Kernzone des Nationalparks, in der der Harzer Urwald wächst, ist seit der Fusion inzwischen auf 14 500 Hektar angewachsen.
    Nationalpark Harz
Junge Luchse im Nationalpark
© Ole Anders