Suche nach harzgau

  • Das gesamte Gebiet des heutigen Wernigerode und seiner Ortsteile gehört ab dem 8. Jahrhundert zum Harzgau ("hart" = Wald), einer mittelalterlichen Gaugrafschaft, die westlich von der Oker, nördlich vom "Großen Bruch", östlich von der Bode und südlich vom nahezu undurchdringlichen Urwald begrenzt wird. Nach dem Untergang des "Thüringer Reiches" im Jahr 531, zu dem auch die Region des Nordharzes gehörte, kam es zur Entvölkerung der Gegend. Alte Orts- und Flurnamen weisen noch heute auf die Mischbevölkerung der Harzregion hin, z.B. auf die aus dem heutigen Jütland eingewanderten Warnen (-leben, wie Minsleben) oder die Langobarden (-ingen, wie Süpplingen). Nach der endgültigen Unterwerfung der Sachsen durch die karolingischen Franken im Jahr 804 dringt in unsere Region aus Richtung Westen neben Sachsen die fränkische Oberschicht ein.
    Monatsschrift des Harzklubs "Der Harz" Jahrgang 1922
  • Der Harzgau, "Harud", wird erstmalig in einer Urkunde des Kaisers Ludwig des Frommen in hochdeutscher Form "Hartingowe" genannt. Haruden, ein germanischer Stamm oder eine Gruppe verschiedener germanischer Stämme, sind die Bewohner des Harud.
  • Nach den "Annales Fuldenses", den "Jahrbüchern von Fulda", wird der Harzgau von Haruden bewohnt und nach ihnen "Harudengau" genannt. "Harud" bedeutet Wald oder Waldgebirge.
    wikipedia.org
  • Am 15. Juli eröffnet die "Gewerbeausstellung für den Harzgau" ihre Pforten und zieht bis 14. September tausende Besucher an. Der Erfolg übertrifft selbst kühne Erwartungen. Weit über 600 Aussteller beschicken die unter dem Protektorat den Grafen Otto stehende Schau. Die Schauhallen standen dort, wo später Landratsamt und Amtsgericht gebaut wurden.
    Hans Deistel et al. (Stadtbaurat) "Wernigerode Stadt und Land - Deutschlands Städtebau - Stadt Wernigerode und Kreis Grafschaft Wernigerode mit seinen Kurorten Ilsenburg und Schierke" 1926 Dari-Verlag Berlin
  • 15. Juli bis 14. September: Auf dem Gelände, auf dem heute Gericht und Kreishaus stehen, findet im Sommer eine "Gewerbeausstellung für den Harzgau" statt. 600 Aussteller beschickten die unter dem Protektorat des damaligen Grafen Otto stehende Ausstellung und die mit glänzendem Erfolge abgehaltene Gewerbeschau trug viel zur schnelleren Entfaltung des örtlichen Gewerbelebens bei.
    Wernigeröder Zeitung und Intelligenzblatt - Nr. 55 - März 1959
Gelände der zweiten Gewerbeschau 1879
© Dieter Oemler