Wernigerode im Jahr 1718

  • Graf Christian Ernst zu Stolberg-Wernigerode beurkundet am 28. Mai, dass ihm Bürgermeister und Rat zu Wernigerode einen Platz an der Stadtmauer, gegenüber den Ritterhöfen, überlassen für die Wohnung des Stadtvogtei-Gerichtsdieners. Es soll aber kein Gefängnis dort errichtet werden.

  • In einer Urkunde wird die "Schlackenmühle" erstmals urkundlich erwähnt. Die gräfliche Mahlmühle mit vier Mahlgängen, einem oberschlächtigen Wasserrad, zwei Stuben und Stallungen werden zur Neuverpachtung ausgeschrieben.

    Der Name Schlackenmühle deutet auf das Mahlgut hin. Die gemahlenen Schlacken aus den Hütten der Umgebung werden vielfach verwendet, als Formsand, Zuschlagstoff im Baugewerbe und für den Wegebau.

  • Am Oberpfarrkirchhof lässt Superintendent Gutjahr ein Wohnhaus erbauen, an dem eine "Hamme" (als Schuppen genutzter schräger Anbau) angegliedert ist.

  • Die alte Holzkirche in Schierke erhält einen stabilen Glockenstuhl, der neben der Kirche gebaut wird.