Wernigerode im Jahr 1525
Zur Zeit des Bauernkrieges rauben aufständische Bauern das Kloster Himmelpforte aus. Die Bausubstanz bleibt zunächst weitestgehend erhalten. Der Haupträdelsführer, der gräfliche Leibarzt (in anderen Quellen als Barbier bezeichnete) Wilhelm Wiardes wird zum Tode verurteilt, aber schließlich mit Landesverrat begnadigt.
Am 11. April stellt Graf Botho zu Stolberg einen Lehnbrief "für die Schnawenberg über die Hütte zum Murshole, nebst Zubehörungen, als Mannslehn" aus.
"Wir Botth grave zeu Stolbergh und Wernigerode Bekennen das wir herman schnawenberg den eltern, und herman den jungern, seinem sone außer Stadt Wernigerode und Ir manßleys lehens erkenn".
Am 4. Mai stürmen aufständische Bauern das stattliche Haus am Markt Stolberg und bringen ihren Unwillen gegen den Kanzler Reifenstein im Artikel 3 der dem Grafen vorgelegten 23 Artikel, die dieser sofort genehmigt, zum Ausdruck: "Desglichen wollen wyr auch nit stathen, wey bisher geschen, unsern Renthenmeystern und andern unsern dynnern mit genanthem bergwerg zu handeln, besundern irer Renthery und dienstes, so bey uns in erher lon dynnen und warten."
Wernigeröder Zeitung und Intelligenzblatt - Nummer 216 - Dezember 1988 S. 6