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Beiträge von Wolfgang Grothe
- Die Stapelburg wird als Straßenschutzburg an der Ost-West-Handelsstraße und der Goslarer Heerstraße durch den Grafen von Wernigerode über dem ehemaligen Dorf Wendelburgerode gegründet. Die Schutzburg ist zunächst nur eine kreisrunde Anlage von 50 Meter Durchmesser.
- In diesem Jahr kommt es zu einem Streit zwischen den Wernigeröder Grafen Albert und Friedrich und den Mönchen des Klosters Ilsenburg. Der Abt beklagt sich beim Papst, die Brüder würden sich immer stärker in die Verwaltung des Klosters einmischen. Sie hätten rechtswidrig die Steuern des Klosters erhöht und weitere Geldforderungen gestellt. Schließlich weigert sich der Abt zu zahlen. Der Streit weitet sich in eine blutige Fehde aus. Der Papst nennt die Brüder "Söhne des Bösen" und verhängt über die "Mordbrenner" den Kirchenbann.
- Am 5. Februar stiftet Albrecht, Graf von Wernigerode, für die St. Nicolaikirche einen neuen Altar mit der Verpflichtung, dass der Vikar alltäglich seine Messe halten und zum "der Schlage der letzten Matudin singen, auch dem Dechenten zu Wernigerode die Obedienz leisten soll".Stadtarchiv Wernigerode - Urkundenbuch der Stadt Wernigerode - WR I/VII/B/4/1
- Am 12. September willigt Bischof Albrecht von Halberstadt ein, dass das Jungfrauenkloster zu Blankenburg eineinhalb "Malten Getreide zinsende Hufen zu Langeln für 28 Mark" an die "Rathmannen zu Wernigerode" verkauft, damit die "verschuldeten Jungfrauen von Gläubigern und Wucherern" verschont bleiben.
- Die Wernigeröder Grafen beginnen eine Fehde gegen das Kloster Ilsenburg.
- In Wernigerode ist urkundlich eine Kupferhütte belegt (Heideviertel).
- Die Grafschaft und die Stadt werden durch den Papst mit "Bann und Interdikt" belegt und der Graf selbst mit seiner Mannschaft als "Mordbrenner und Söhne der Bosheit" bezeichnet. Hintergrund war ein Überfall des Grafen auf das Kloster Ilsenburg.
- Am 19. Januar fällt der als "erbetener Schiedsrichter" in den großen Streitigkeiten zwischen den Grafen zu Wernigerode und dem Kloster Ilsenburg hinzugezogene Markgraf Woldemar zu Brandenburg auf der Grundlage des "Sachsenspiegels" ein Urteil gegen die Grafen.
- Der Abt des Ilsenburger Klosters erkennt auf der Burg Wernigerode die Vogteirechte der Grafen an.
- In einer Urkunde wird eine "Grafschaft Wernigerode" erwähnt (Landesheimatbund).
- Hasserode wird als Hartisrode erwähnt.
- Die Rechtsprechung der Stadt wird anstelle vom gräflichen Landvogt von einem aus der Bürgerschaft ernannten Stadtvogt praktiziert.
- In Wernigerode kommt es zu einem ersten großen Stadtbrand.
- Die Gerichtsbarkeit in der Stadt wird durch den Stadtvogt und nicht mehr durch den gräflichen Landvogt ausgeübt.
- Als Patronin der Kirche Minsleben wird die Heilige Margarete in einer Urkunde genannt.
- Erstmals wird ein Wach- und Wehrdienst genannt, der auch für die Absicherung der Stadtmauer zuständig ist. Der Wernigeröder Graf Friedrich II. gilt als politisch hervortretender Potentat. im Nordharzer Herrschaftsraum.
- Wernigerode schließt sich der in Niedersachsen geltenden Goslarer Münzordnung an.
- Ein Ort "Dekeningerode" wird genannt. Die spätere Wüstung befand sich unter dem Ratskopf/Lüttgenfeldstraße.
- Als urkundlich ältester Name wird eine Kirche St. Georgii genannt mit dem Bemerken, dass ihr die erste zinsfreie Hufe gehört, die nun an die Kirche St. Sylvestri übergegangen ist.Wernigeröder Zeitung und Intelligenzblatt - Dezember 1979
- Wiederholt kommt es zu Kämpfen zwischen den Wernigeröder und Regensteiner Grafen.
- Auf dem Schloss Wernigerode werden die Wehrtürme "Grauer Turm" und "Oberer Turm" sowie der Hausmannsturm gebaut.
- Graf Conrad zu Wernigerode borgt sich von den Ratsleuten von Wernigerode 60 Mark zu 6 Mark jährlichen Zins.
- Nach ihrer Niederlage müssen die Regensteiner Grafen zugunsten der Wernigeröder Grafen in einem Vertrag auf viele Besitzungen verzichten. Es entsteht die Grafschaft Wernigerode als geschlossenes Gebiet um Burg und Stadt.
- Im Vertrag zwischen dem Grafen von Wernigerode und dem als Raubgrafen berüchtigten Albrecht von Regenstein vom 26. Juni 1343 muss der Regensteiner die Dörfer Hasserode, Minsleben, Silstedt, Reddeber, Langeln und Wasserleben an die Grafschaft Wernigerode abtreten, deren Territorium sich dadurch um das Doppelte vergrößert. Von vielen Historikern wird dieser Tag als "eigentlicher Geburtstag der Grafschaft" bezeichnet.
- Die Übernahme der Gerichtsbarkeit und endgültige Einordnung des Dorfes Minsleben in die Grafschaft Wernigerode durch die Grafen von Wernigerode ist das Ergebnis der Fehde mit dem Regensteiner.
- Oberste Berg- und Lehnsherren von Hasserode sind der Bischof und das Domkapitel von Halberstadt. Die Lehnsträger sind ab 1343 die Grafen von Wernigerode.
- Zwischen dem Erzbischof von Magdeburg, den Bischöfen von Halberstadt und Hildesheim, den Grafen von Wernigerode, Regenstein, Hohnstein, Mansfeld, Barby, Lindau-Ruppin und den Herren von Hadmersleben, Querfurt und Hakeborn wird eine Landfriedensvereinbarung abgeschlossen.
- Am Anfang des 14. Jahrhunderts wird durch Graf Konrad zu Wernigerode das Hospital zu "St.Georgii" gegründet. Am 6. April wird die Existenz der dazu gehörigen Kapelle beurkundet. Die Kapelle liegt außerhalb der Stadtmauern und dient für die aus der Gemeinschaft ausgestoßenen Pest- und Leprakranken.
- Die Raubzüge der Wernigeröder Grafen, an denen auch die Bürger der Stadt teilnehmen müssen, reichen im Bündnis mit den Regensteinern bis ins thüringische Mühlhausen. Den Mühlhäusern gelingt es, die Wernigeröder und Regensteiner zu schlagen, Ritter und Knechte gefangen zu nehmen und reiche Beute zu machen.
- Der "Schwarze Tod" hat vermutlich auch in Wernigerode, wie in großen Teilen Europas, die Hälfte der Bevölkerung dahingerafft. (Dies hatte für die demographische und ökonomische Entwicklung der Stadt in den folgenden Jahrhunderten verheerende Auswirkungen). Ein Chronist schreibt: "Was das Oberhartzische Bergwerck anlanget / so hat der Allerhöchste dasselbe eingestellet durch eine sonderliche Zornruthe / mit welcher er vier ganze Jahr angehalten und zugeschlagen. Sintemal im Jahr 1348 eine solche Pestilenz sich ereuget / daß gantze Flecken und Dörfer ausgestorben / und wüste worden / jung und alt ehe man sichs versehen und etwas Kranckheit an ihnen verspüret / in dem sie noch lustig und guter Dinge gewesen / sind hingefallen / und in einem Augenblick des Todes gewesen / ja es ist kaum der vierdte Theil dieser Menschen lebendig geblieben".
- Nach der Niederlage im vergangenen Jahr müssen die Wernigeröder und Regensteiner Grafen Urfehde schwören. Das heißt unter Eid geloben, nie wieder Mühlhausen anzugreifen. Außerdem müssen sie ein hohes Lösegeld zahlen und sich an den Kosten für die Erhöhung der Stadtmauern von Mühlhausen beteiligen.
- Die erste urkundliche Erwähnung der Wernigeröder Harburg spricht von Hardenberg.Wernigeröder Zeitung und Intelligenzblatt - Nummer 187, 3. Vierteljahr - September 1981
- Erste urkundliche Erwähnung des Westerntores. Gleichzeitig werden Mühlen vor dem Westerntor erwähnt.
- Letzte urkundliche Erwähnung eines Ritters Dietrich von Hasserode.
- Erstmalig wird in einer Urkunde an Stelle des sonst üblichen lateinischen Wortes "hospitalis" die Formulierung "de spital in der stad to wernigerode" genutzt.
- Graf Konrad zu Wernigerode verkauft den Gebrüdern Selde aus Goslar seinen Hof bei der Silvesterkirche, den vormals sein Oheim Graf Walter bewohnt hat, für 84 Mark mit der Erlaubnis, denselben genannter Kirche zu vermachen.
- Am 24. Februar geht das Haus Oberpfarrkirchhof 5, heutiges Stadtarchiv, an das Kloster Drübeck.
- Der Markt wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt und stellt die einzige Handels- und Verkaufstätte der Stadt dar. Es besteht Marktzwang, über dessen Einhaltung der Marktmeister und Stadtvogt wachen.
- Am 25. Mai überlässt Graf Conrad mit Consens seiner Söhne Conrad und Dyderich dem neuen "Spital St. Georgii" vor der Stadt Wernigerode "eine halbe Hufe vor dem Reddeber Holze und eine halbe Hufe bei dem Reddeber Teiche".
- In einer Urkunde wird die Hörigensiedlung Nöschenrode genannt.
- Auf einem Raubzug der Wernigeröder und Regensteiner Grafen bis in die Altmark werden diese von den Stendaler Bürgern an der Deetzer Warte geschlagen. Das gesamte Raubgut fällt den Stendaler Bürgern in die Hände. Deren Anführer, Hans von Calbe, verliert im Kampf sein Leben.
- Der Lindenberg wird erstmals erwähnt.Wernigeröder Zeitung und Intelligenzblatt - April 1970
- In einer Urkunde wird eine "Borghestraße" (Burgstraße) genannt. Mit großer Wahrscheinlichkeit bestand die Burgstraße schon länger.
- Die Lage ist gekennzeichnet von Feindseligkeiten zwischen den Wernigeröder Grafen auf der einen und den Braunschweigern und Magdeburgern auf der anderen Seite. Graf Conrad wird gefangen genommen. Darauf gibt sich Graf Dietrich in die Gnade des Erzbischofs Ludolff von Magdeburg und erwirkt für "490 Mark" die Freilassung Conrads. Die Wernigeröder Grafen Conrad und Dietrich erkennen den Erzbischof von Magdeburg als Lehnsherrn an.
- Die Grafen Konrad und Dietrich erkennen am 28. November den Erzbischof Ludwig von Magdeburg als Lehnsherren an.