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Beiträge von Wolfgang Grothe

  • Die Stapelburg wird als Straßenschutzburg an der Ost-West-Handelsstraße und der Goslarer Heerstraße durch den Grafen von Wernigerode über dem ehemaligen Dorf Wendelburgerode gegründet. Die Schutzburg ist zunächst nur eine kreisrunde Anlage von 50 Meter Durchmesser.
  • In diesem Jahr kommt es zu einem Streit zwischen den Wernigeröder Grafen Albert und Friedrich und den Mönchen des Klosters Ilsenburg. Der Abt beklagt sich beim Papst, die Brüder würden sich immer stärker in die Verwaltung des Klosters einmischen. Sie hätten rechtswidrig die Steuern des Klosters erhöht und weitere Geldforderungen gestellt. Schließlich weigert sich der Abt zu zahlen. Der Streit weitet sich in eine blutige Fehde aus. Der Papst nennt die Brüder "Söhne des Bösen" und verhängt über die "Mordbrenner" den Kirchenbann.
  • Am 5. Februar stiftet Albrecht, Graf von Wernigerode, für die St. Nicolaikirche einen neuen Altar mit der Verpflichtung, dass der Vikar alltäglich seine Messe halten und zum "der Schlage der letzten Matudin singen, auch dem Dechenten zu Wernigerode die Obedienz leisten soll".
  • Am 12. September willigt Bischof Albrecht von Halberstadt ein, dass das Jungfrauenkloster zu Blankenburg eineinhalb "Malten Getreide zinsende Hufen zu Langeln für 28 Mark" an die "Rathmannen zu Wernigerode" verkauft, damit die "verschuldeten Jungfrauen von Gläubigern und Wucherern" verschont bleiben.
  • In einer Urkunde wird eine "Grafschaft Wernigerode" erwähnt (Landesheimatbund).
  • Hasserode wird als Hartisrode erwähnt.
Kirche Minsleben 2014
© Wolfgang Grothe
Kirche Minsleben 2014 © Wolfgang Grothe
Ältestes Siegel des Grafen Friedrich (II) von Wernigerode aus dem Jahre 1328
- Jan Habermann
Ältestes Siegel des Grafen Friedrich (II) von Wernigerode aus dem Jahre 1328 - Jan Habermann
  • Ein Ort "Dekeningerode" wird genannt. Die spätere Wüstung befand sich unter dem Ratskopf/Lüttgenfeldstraße.
  • Als urkundlich ältester Name wird eine Kirche St. Georgii genannt mit dem Bemerken, dass ihr die erste zinsfreie Hufe gehört, die nun an die Kirche St. Sylvestri übergegangen ist.
  • Wiederholt kommt es zu Kämpfen zwischen den Wernigeröder und Regensteiner Grafen.
  • Auf dem Schloss Wernigerode werden die Wehrtürme "Grauer Turm" und "Oberer Turm" sowie der Hausmannsturm gebaut.
Hausmannsturm
- Stadtarchiv Wernigerode
Hausmannsturm - Stadtarchiv Wernigerode
  • Im Vertrag zwischen dem Grafen von Wernigerode und dem als Raubgrafen berüchtigten Albrecht von Regenstein vom 26. Juni 1343 muss der Regensteiner die Dörfer Hasserode, Minsleben, Silstedt, Reddeber, Langeln und Wasserleben an die Grafschaft Wernigerode abtreten, deren Territorium sich dadurch um das Doppelte vergrößert. Von vielen Historikern wird dieser Tag als "eigentlicher Geburtstag der Grafschaft" bezeichnet.
Die Georgie-Kapelle auf einem Gemälde aus dem Jahr 1865
- Harzbücherei Wernigerode
Die Georgie-Kapelle auf einem Gemälde aus dem Jahr 1865 - Harzbücherei Wernigerode
  • Die Raubzüge der Wernigeröder Grafen, an denen auch die Bürger der Stadt teilnehmen müssen, reichen im Bündnis mit den Regensteinern bis ins thüringische Mühlhausen. Den Mühlhäusern gelingt es, die Wernigeröder und Regensteiner zu schlagen, Ritter und Knechte gefangen zu nehmen und reiche Beute zu machen.
  • Der "Schwarze Tod" hat vermutlich auch in Wernigerode, wie in großen Teilen Europas, die Hälfte der Bevölkerung dahingerafft. (Dies hatte für die demographische und ökonomische Entwicklung der Stadt in den folgenden Jahrhunderten verheerende Auswirkungen). Ein Chronist schreibt: "Was das Oberhartzische Bergwerck anlanget / so hat der Allerhöchste dasselbe eingestellet durch eine sonderliche Zornruthe / mit welcher er vier ganze Jahr angehalten und zugeschlagen. Sintemal im Jahr 1348 eine solche Pestilenz sich ereuget / daß gantze Flecken und Dörfer ausgestorben / und wüste worden / jung und alt ehe man sichs versehen und etwas Kranckheit an ihnen verspüret / in dem sie noch lustig und guter Dinge gewesen / sind hingefallen / und in einem Augenblick des Todes gewesen / ja es ist kaum der vierdte Theil dieser Menschen lebendig geblieben".
Westerntor von Südosten gesehen 1906
- Harzbücherei Wernigerode
Westerntor von Südosten gesehen 1906 - Harzbücherei Wernigerode
  • Letzte urkundliche Erwähnung eines Ritters Dietrich von Hasserode.
  • Am 24. Februar geht das Haus Oberpfarrkirchhof 5, heutiges Stadtarchiv, an das Kloster Drübeck.
  • Der Markt wird zum ersten Mal urkundlich erwähnt und stellt die einzige Handels- und Verkaufstätte der Stadt dar. Es besteht Marktzwang, über dessen Einhaltung der Marktmeister und Stadtvogt wachen.
Marktplatz
- Fotothek Harzbücherei
Marktplatz - Fotothek Harzbücherei
  • Die Lage ist gekennzeichnet von Feindseligkeiten zwischen den Wernigeröder Grafen auf der einen und den Braunschweigern und Magdeburgern auf der anderen Seite. Graf Conrad wird gefangen genommen. Darauf gibt sich Graf Dietrich in die Gnade des Erzbischofs Ludolff von Magdeburg und erwirkt für "490 Mark" die Freilassung Conrads. Die Wernigeröder Grafen Conrad und Dietrich erkennen den Erzbischof von Magdeburg als Lehnsherrn an.