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Beiträge von Wolfgang Grothe
- Die Innenausmalung von Saal und Stuben in der Burg Hasserode wird im Sommer erneuert.
- Auf der Hohne beginnt am 4. Mai der Bau eines Rinder- und Hirtenhauses. Am 5. August ist es bezugsfertig. 5500 Schindeln werden u.a. für Dach und Giebel verbaut. Diese feste Unterkunft ermöglicht es dem Hirten Claus Westphal, mit seiner aus 97 Rindern bestehenden Herde bis 4. Oktober auf der Weide zu bleiben.
- In Wernigerode wird erstmals ein "Posthaus" erwähnt, wo Boten ihre Postsendungen abgeben, bzw. in Empfang nehmen können. Vermutlich stand dies in der Marktstraße an der Stelle, wo später das Postamt gebaut wird.
- In Schierke wird eine gräfliche Eisenhütte gegründet, die große Mengen an Holz und Holzkohle als Energieträger benötigt.
- Der ehemalige Petersberg, "der Arme Lude holt", wird fortlaufend "Armeleuteberg" genannt.
- Das Schloss wird zum Barockschloss umgebaut.
- In der Breiten Straße baut der Kaufmann Krummel ein Fachwerkhaus, das heute zu den bekanntesten der Stadt gehört. In den Brüstungsfeldern befinden sich holzgeschnitzte, allegorische Darstellungen.
- Am 16. Dezember findet auf dem "Hauß Harßroda" der Burg in Hasserode, "deßen Maur einfallen will" eine Baubesichtigung statt.
- In der Breiten Straße errichtet der aus Süddeutschland stammende Michael Krell ein imposantes Fachwerkgebäude und nutzt dieses als Pferdebeschlag-Schmiede (heute "Krellsche Schmiede").
- Eine Walkmühle (heute das "Schiefe Haus") wird auf dem Grundstück einer alten Mühle der Tuchmachergilde errichtet. Die Walkmühle wird angetrieben durch das Wasser des Heidemühlengrabens, einem künstlichen Wasserlauf, der von der Flutrenne abgezweigt wurde und zum größten Teil unterirdisch durch die Innenstadt - Teichdamm - Walkmühle - Markt - Heidemühle - Klares Loch - unterhalb der Stadtmauer - Ochsenteich verläuft und dann in die Holtemme mündet.
- Um 1680 entsteht vermutlich das Mühlengebäude der Schlackenmühle (nach dem Fachwerkstil zu beurteilen - ein konkreter Nachweis existiert nicht) an der heutigen Schlachthofstraße kurz vor der Unterführung der Bahn. Die Mühlräder werden durch das Wasser der Holtemme angetrieben. In der Schlackenmühle wird Schlacke aus den Hütten der Bergbaubetriebe gemahlen.
- Um 1860 wird das Handwerkerhaus im Heideviertel (heute Hinterstraße 52) im Wernigeröder Fachwerkstil errichtet.Wernigeröder Zeitung und Intelligenzblatt - Nr. 6 Juni 1954
- In Benzingerode tritt eine Pestepedemie auf, an der bis Ende des Jahres 1682 63 Personen sterben.
- In Minsleben wird erstmals eine Schule erwähnt.
- In Hasserode existiert eine Farbmühle zur Herstellung blauer Glasfarbe.
- Das größte bürgerliche Fachwerkhaus mit seinen vier Geschossen (Breite Straße 78) wird nach dreijähriger Bauzeit fertig gestellt. Es wird 1901 zum Hotel "Zum Bären" ausgebaut und am 22. Februar 1944 durch einen Bombentreffer fast vollständig zerstört. Heute steht nur noch ein spärlicher Rest der alten Pracht.
- Der Graf überlässt die aus herrschaftlichen Hölzern erbaute Schleifmühle in Hasserode Meister Dietrich von Hoffe gegen fünf "Thaler" Pacht.
- Johannes Kunkel, der Erfinder des Rubinglases, übernimmt das Kobaltbergwerk im Drängetal, zu dem auch eine Farbenmühle zur Herstellung der Blaufarbe gehört.
- Die Spuren des neuen Schützenwesens beginnen in Minsleben und in Langeln.
- In den Wirren der Reformationszeit und des Bauernkrieges erlischt kurzzeitig das Klosterleben in Drübeck. Die Klostergebäude des Benediktinerinnenklosters Drübeck werden den Grafen von Stolberg-Wernigerode übereignet, die hier ein evangelisches Damenstift einrichten.
- Besondere Aufregung herrscht hinter den Burgmauern der Burg in Hasserode, weil hier Elisabeth Horn ein uneheliches Kind zur Welt gebracht hatte. Am 7. Juli kommen, um über die "Hurenbruchssache" zu beraten, mehrere Herren des Stadtrats von Wernigerode "uff der Burg zu Haßroda" zusammen.
- Am Voigtstieg ist eine Oel- und Grützmühle erwähnt. Diese verfügt sogar über einen Bierausschank.
- Graf Wolff Ernst zu Stolberg verleiht seinem Fischmeister Hans Sumburgk, dessen Hausfrau und seinen Kindern einen Wiesenfleck, zwischen dem Curtsteich und neuen Teich gelegen, gegen jährlich 3 Mariengroschen Erbenzins.
- Der Schützenverein Benzingerode e.V. kann auf eine 300 Jahre lange Tradition zurückblicken, die ersten Hinweise gehen bis auf das Jahr 1689 zurück.
- In Schierke wird eine eigene Kirche, eine turmlose Holzkirche, gebaut und am 21. August eingeweiht.
- Graf Ernst zu Stolberg "confirmiert und bestätigt das Apothekenprivilegium"der Grafen Albrecht und Georg und Wolf Ernst aus dem Jahre 1580.
- Die im Mühlental oberhalb von Nöschenrode gelegene "Eleben-Mühle" oder auch "Heilebarts-Mühle" wird von Matthias Brandes und seiner Ehefrau Catharina, geb. Kniestete, übernommen. Die Mühle wird als Öl- und Lohmühle genutzt. Heilebart ist der niederdeutsche Name für den Weißstorch.
- Wernigeröder Bürger beschweren sich beim Kurfürsten über die schlechte Bewirtschaftung des Hasseröder- und des Landmann-Forstes.
- Kurfürst Friedrich III. von Brandenburg sequestriert Hasserode, "daß Harsrode oder wie mann es itzo nennet Haßerohde mit allem Zubehör". Bürger der Stadt hatten sich beim Kurfürsten unmittelbar über durch den Grafen vernachlässigte Rechte am Landmann-Revier beschwert und eröffnen dem Kurfürsten damit die Möglichkeit, sich dieses wertvollen Ortes zu bemächtigen.
- Die in diesem Jahr eingeführte Postlinie Kassel - Berlin führt durch Wernigerode.
- Hasserode hat 102 Einwohner.
- Der Rat zu Wernigerode erhält einen königlichen Befehl, dafür Sorge zu tragen, dass entstandene Lücken in der Stadtmauer sofort wieder geschlossen werden müssen.
- An der "Schönen Ecke" gibt es eine erste Druckerei in Wernigerode/Nöschenrode.
- Im Hasseröder Bergwerk "Dumkuhle" wird ein Silbergang entdeckt.
- Das "Haus Preysser", Breite Straße 71, wird gebaut. Es wird reich mit Schnitzwerk am Portal und an den Balkenköpfen (sog. Schreckmasken) versehen. Im Türsturz befindet sich die Inschrift des Bauherren Christoph Preysser und das Erbauungsjahr.
- Der russische Zar Peter der Große besteigt den Brocken und besichtigt die gräflichen Hüttenwerke in Ilsenburg.
- An der Nordostecke des Rathauses wird eine "Accise-Stube" angebaut.
- Die Kirche in Benzingerode wird umgebaut und gründlich renoviert.
- Am 1. März wird am Liebfrauenkirchhof 2 das erste amtliche Postamt in Wernigerode eröffnet.
- Die drei Kilometer lange Stadtmauer mit 30 Halbschalentürmen verfällt seit vielen Jahren immer mehr und wird nur notdürftig repariert. Sie dient nur noch der Kontrolle der eingeführten und ausgeführten Waren.
- Das Fachwerkhaus, heute "Hotel Fürstenhof" Nöschenröder Straße 42/43, wird errichtet.
- Der Kurfürst von Brandenburg wird als Friedrich I. von Preußen gewählt. Damit gehört Hasserode zu Preußen.
- Am 14. November wird in Wernigerode der spätere Theologe und Hofprediger bei Christian Ernst Graf von Stolberg-Wernigerode geboren.
- Die Stadt kauft den Schmiedeberg von Privatpersonen.
- Franz Andreas Hanstein wird in Wernigerode als Bürgermeister eingesetzt.