Wernigerode im Jahr 1970
Die alten Bäume im Park des Grundstücks Friedrichstraße 53 (im Volksmund Conqui-Park) werden unter Protest der Einwohner von Hasserode gefällt. An dieser Stelle sollte eine Agraringenieurschule errichtet werden. Die Fläche liegt zwei Jahre brach, bis 1972 ein Bettenhaus gebaut wird. Später entsteht noch eine Mensa.
Auch in Wernigerode werden Gruppen der Zivilverteidigung aufgestellt. Der dem Vorsitzenden des Rates des Kreises unterstehende Stab der Zivilverteidigung ist für die Anleitung und Qualifizierung der Gruppen zuständig. Zur Gewährleistung der Funktionsfähigkeit der Zivilverteidigung finden regelmäßig Übungen, meist im Zusammenwirken und unter dem Kommando der Kreiseinsatzleitung, deren Kommandeur der 1. Sekretär der Kreisleitung der SED ist, statt.
Die Fachschule für Landwirtschaft in der Kurtsstraße wird in eine Agraringenieurschule (AIS) umgewandelt. Sie wird aus der Verantwortung der Abteilung Landwirtschaft des Rates des Bezirkes herausgelöst und der Vereinigung Volkseigener Güter (VVG) in Paretz unterstellt. Die Absolventen sind spezialisierte Agraringenieure für Tierzucht und Tierproduktion. Die Bewerber für das Studium haben eine abgeschlossene landwirtschaftliche Berufsausbildung und eine Delegierung ihrer Heimat-LPG bzw. VEG und erhalten als Agraringenieur eine leitende Tätigkeit in ihrem Delegierungsbetrieb.