Wernigerode im Jahr 1993
Am 12. Mai wird mit einem symbolischen Knopfdruck durch den Umweltminister des Landes Sachsen-Anhalt die mit einem Aufwand von 1,8 Millionen DM modernisierte Molkerei Silstedt als "Bergland Harzmolkerei GmbH" in Betrieb genommen. Unter anderem entstand eine Abwasser- und eine kombinierte Eiswasseranlage.
Am Rathaus wird eine Gedenktafel angebracht, die an die verfolgten und ermordeten Wernigeröder Juden erinnern soll. Eine weitere Tafel befindet sich an der ehemaligen Villa des jüdischen Fabrikanten Benno Russo in der Feldstraße 8. Clara und Benno Russo wurden 1943 im KZ Theresienstadt (heute Terezin/Tschechische Republik) ermordet.
Es werden erste Überlegungen angestellt, das teilweise brachliegende alte Industriegelände der ehemaligen volkseigenen Betriebe "Elmo" und "Megu" wieder zu beleben und weiter zu entwickeln. Ziel dieser Überlegungen ist es, den dort noch angesiedelten Unternehmen, die aus den ehemaligen großen Betrieben "Elekromotorenwerk" und "Metallgußwerk" hervorgegangen sind, durch eine verbesserte Infrastruktur den Standort zu erhalten und damit die Möglichkeit der Expansion am vorhandenen Standort zu geben, und zum anderen neuen ansiedlungswilligen Investoren günstige Ansiedlungsbedingungen zu schaffen.
Im Ergebnis wird ein Fördermittelantrag zur Finanzierung einer Konzeption erarbeitet und im Mai beim Wirtschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt eingereicht.