Wernigerode im Jahr 1973
"Von April bis November werden aus dem Kreis Wernigerode im ehemaligen Bezirk Magdeburg in zwölf Aktionen insgesamt 25 Personen, darunter elf Angehörige der medizinischen Intelligenz, ausgeschleust. Sie kommen wohlbehalten in Westberlin an. Für die Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit muss diese Fluchtwelle ein Trauma gewesen sein."
Das Haus der Staatssicherheit, ehemals Zahnarztpraxis Dr. med. dent. Hesselbach, befindet sich in der Leninstraße 149, Ecke Goethestraße. Das Gebäude ist von einer Mauer umgeben. Die Zufahrt in die Goethestraße ist gesperrt.
Volksstimme - 12.04.2016
Von Seiten der staatlichen Leitungen der Betriebe und Einrichtungen sowie SED-Parteiorganisationen wird darauf hingewirkt, dass möglichst alle Beschäftigten Mitglied der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft (DSF) werden. Dazu gehört jährlich ein Wettbewerb um den Titel "Kollektiv der Deutsch-Sowjetischen-Freundschaft". Bestandteil des Wettbewerbs ist oft ein organisiertes Treffen mit Angehörigen der sowjetischen Armee. Für den Kreis Wernigerode sind dies Militärangehörige der Funkeinheit auf dem Brocken und der Garnison in Quarmbeck bei Quedlinburg. Private Kontakte zwischen DDR-Bürgern und sowjetischen Militärangehörigen sind nicht erwünscht und kommen nur in Einzelfällen zustande.