Wernigerode im Jahr 1907

Hermann Löns besucht Wernigerode. Einen Aufsatz, der am 30. September 1909 erscheint, überschreibt er "Die bunte Stadt am Harz".

Der Ort Hasserode wird am 1. April eingemeindet, damit endet die Selbständigkeit. Zu den 13000 Einwohnern der Stadt kommen 4500 Bürger von Hasserode hinzu.

Die Breite Straße hat sich zu einer Hauptgeschäftsstraße entwickelt. In jedem Haus befindet sich ein Laden mit Schaufenstereinbauten im historizistischen oder Jugendstil.

Der vor dem "Westernthore" gelegene "Kesselmühlenteich" (1558 noch "Kesselhüttenteich") sowie ein davon abgetrennter Teil "Kannegießerteich" werden bis 1908 zugeschüttet. Am Teich stand eine Mühle. Heute erstreckt sich dort quer zur Ilsenburger Strasse die "Kesselmühlenstrasse" bis zur Goethestrasse.

Als Erholungsheim für Arbeiter und Angestellte lässt der Industrielle Friedrich Krupp ein Haus am oberen Ende des Papentals errichten.

Aus Anlass des 70. Geburtstages der Fürstin Anna zu Stolberg-Wernigerode wird der "Höheren Mädchenschule" durch Beschluss der Stadtverordneten der Name "Fürstin Anna Schule" gegeben.