3469 Einträge von 25 Autoren sind 681 Jahreszahlen mit 1654 Bildern und 162 Quellen zugeordnet.
Wernigerode im Jahr 1890
Am 26. April wird durch den Pestalozziverein im Standort des Plemnitz-Stiftes in Wernigerode ein Waisenhaus eingeweiht.
In der Zeit des "Sozialistengesetzes" geht die Staatsmacht in der Grafschaft Wernigerode in 152 Fällen mit gerichtlichen Verfahren oder Strafmandaten gegen Sozialdemokraten vor.
Die für die Verarbeitung von Stoffen für die Stadt wichtige Walkmühle (heute "Schiefes Haus"), stellt nach 210 jährigem Betrieb ihre Tätigkeit ein. Damit verliert auch der einst so wichtige Mühlgraben an Bedeutung.
Der Bauunternehmer August Niewerth errichtet in der Marktstraße ein großes Haus das speziell auf die Bedürfnisse der Post zugeschnitten ist und vermietet es an die Reichspost.
Die Bevölkerung der Stadt besteht am 1. Dezember aus 9976 "Seelen", davon 136 Katholiken und 41 Juden.
Der Gutsbezirk Schloss Wernigerode hat 317, die Gemeinde Nöschenrode 1924 und die Gemeinde Hasserode 2902 Einwohner, zusammen also mit der Stadt 15 119 Einwohner.
Graf Otto wird von Kaiser Wilhelm II. in den erblichen Fürstenstand erhoben. Graf Otto "gehörte zu den reichsten Großgrundbesitzern Deutschlands. Sein Besitz umfaßte etwa 60000 Hektar. Von 1878 bis 1881 war er Vizekanzler des Deutschen Reiches."
Am 2. Oktober feiern die hiesigen Sozialdemokraten das Ende des Bismarckschen "Sozialistengesetzes", ausgerechnet in der Hasseröder Gaststätte "Fürst Bismarck".