Wernigerode im Jahr 1429

  • Graf Heinrich von Wernigerode, gest. 1429, erwähnt in einer Urkunde erstmals eine "Grube am Dhumkuhlenbergk na den Huppeln", später "Aufgeklärtes Glück".

  • Erzbischof Friedrich von Magdeburg tritt in einem Vergleich mit "Churfürst" Friedrich II. das Lehnrecht über die Grafschaft Wernigerode an diesen ab.

Grabstein des Grafen Heinrich von Wernigerode
© Wolfgang Grothe
Grabstein des Grafen Heinrich von Wernigerode © Wolfgang Grothe
  • Kupfer und Silber, Kobalt und Eisenerz sowie Jagd und Forstwirtschaft sind die Erwerbsquellen der Bevölkerung dieser Zeit. Günstige Lage und Schutz der Stadtmauern lassen in der Stadt Handel und Handwerk blühen.

  • Der regierende Graf Botho, der sich selbst "Graf zu Stolberg und Herr zu Wernigerode" nennt, hat gemäß Reichsmatrikel für den Reichsheeresdienst 10 Reiter und 10 Fußsoldaten zu stellen, zusammen aus den Grafschaften Stolberg und Wernigerode, je Grafschaft fünf. Zur Verteidigung der Stadt können alle Männer im wehrpflichtigen Alter herangezogen werden.

    Ein Ernstfall trat für Wernigerode niemals ein. Eine Schlacht bei Wernigerode fand niemals statt.

  • An der sich im 15. Jahrhundert in den deutschen Ländern entwickelnden Bemühung der Kirche, sich selbst zu reformieren, beteiligen sich die Grafschaft und die Stadt beispielhaft. Besonders sind dabei die Vorstellungen des regierenden Grafen Botho ein bedeutender Impulsgeber für die eingeleitete Reformierung der Kirche und insbesondere der Klöster.