Wernigerode im Jahr 1937
Der Schriftsetzer und ehemalige SPD-Stadtrat Max Otto (1889-1969) wird vom Amtsgericht Wernigerode wegen Beleidigung angeklagt und zu einer dreimonatigen Gefängnisstrafe verurteilt. Er hatte am 15. Juni im Kartonagenwerk Wernigerode während des Auftritts eines NS-Funktionärs dessen Rede gegenüber Kollegen als "an Dummheit nicht zu überbieten" kritisiert. Nach Denunziation wurde Anklage erhoben.
Der spätere erste Nachkriegsbürgermeister musste zudem 1944 vier Monate Schutzhaft im KZ Sachsenhausen verbringen.