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Beiträge von Peter Lehmann

  • Das "preußische Judenedikt von 1812", das Juden eine eingeschränkte Gleichstellung einräumte, wurde in der Grafschaft Wernigerode nicht übernommen. Erst 1859 lassen sich wieder jüdische Familien in der Stadt nieder.
  • Am 28. März, also zwei Monate nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten, ernennt der Stadtrat unter "Sieg-Heil"-Rufen Adolf Hitler einstimmig zum Ehrenbürger.
  • Oberst Gustav Petri, Kommandant für das rückwärtige Armeegebiet der 11. Armee im Harz, wird am 12. April vermutlich bei Drei Annen-Hohne von Mitgliedern des Armeeoberkommandos (darunter auch SS) erschossen, nachdem er den Befehl verweigert, Wernigerode in eine Kampfzone einzubeziehen und gegen die anrückenden amerikanischen Einheiten zu verteidigen. Die Stadt bleibt weitgehend verschont und Tausende Menschenleben gerettet.
Oberst Gustav Petri - "Retter von Wernigerode"
- Privatarchiv Petri
Oberst Gustav Petri - "Retter von Wernigerode" - Privatarchiv Petri
  • Der bisherige Bürgermeister Ulrich von Fresenius wird am 20. April von der amerikanischen Besatzungsmacht seines Amtes enthoben. Am 23. April ergibt sich die 11. Deutsche Armee mit ca. 75000 Mann unter General Walther Lucht nach verlustreichen Kämpfen südwestlich von Michaelstein bei Blankenburg.
  • In den letzten Kriegstagen wird auf Befehl des Oberkommandos der deutschen Wehrmacht im Harz eine neue 11. Armee aufgestellt. Die Führung übernimmt am 8. April General Walther Lucht, der den nur eine Woche kommandierenden General Albert Kesselring ablöst. In seinen Lebenserinnerungen von 1953 spricht Kesselring von einer "Festung Harz". Spätere historische Forschungen widerlegen die Existenz einer solchen "Festung Harz" und bewerten diese als einen "Mythos".
Gedenkkreuz für Oberst Gustav Petri
- Dieter Oemler
Gedenkkreuz für Oberst Gustav Petri - Dieter Oemler
  • Der Stadtrat von Wernigerode beschließt, die "Ehrenbürger-Würde" von Adolf Hitler offiziell zu löschen. Hitler war 1933 unter "Sieg-Heil"-Rufen vom Stadtrat einstimmig zum "Ehrenbürger" ernannt worden.