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Beiträge von Wolfgang Grothe

  • Der Rat erwirbt das sich südwestlich an das Spelhus anschließende Ackerbürgerhaus der Familie Schierstedt am Klint und richtet dort das städtische Waaghaus ein, in dem dann auch Stadtkämmerer und Stadtschreiber wohnen.
Rathaus mit Klint um 1925 vor dem Umbau
- Stadtarchiv Wernigerode
Rathaus mit Klint um 1925 vor dem Umbau - Stadtarchiv Wernigerode
  • Um 1530 entsteht nach dem Stadtbrand von 1528 ein Fachwerkbau Ecke Marktstraße/Unterengengasse im niedersächsischen Stil mit herrlichen Schiffskehlen, Schnürrollen und Fächerrosetten. In diesem Gebäude wird zeitweilig das Stadtgefängnis untergebracht. Zu diesem Bau gehört auch eine Kemenate, heute restauriert von einer Interessengemeinschaft Denkmalpflege und für Veranstaltungen genutzt.
Niedersächsische Kemenate Marktstraße/Unterengengasse
© Wolfgang Grothe
Niedersächsische Kemenate Marktstraße/Unterengengasse © Wolfgang Grothe
  • Kaiser Karl V. gewährt dem Grafen Botho zu Stolberg einen am Mittwoch abzuhaltenden Wochenmarkt für Wernigerode.
    Stadtarchiv Wernigerode - Urkundenbuch Wernigerode, Teil II/Band3
  • Das Dorf Hasserode ist nahezu unbewohnt, die Kirche wird nicht mehr genutzt. Die Kirchenglocken werden von Hasserode nach Wernigerode gebracht.
Grüne Straße in der Neustadt (1990er Jahre)
© Wolfgang Grothe
Grüne Straße in der Neustadt (1990er Jahre) © Wolfgang Grothe
  • Das Haus Breite Straße 4 wird gebaut.
Breite Straße 4
- Stadtarchiv Wernigerode
Breite Straße 4 - Stadtarchiv Wernigerode
  • Das Hospital "Hof zum heiligen Geist", wird beim Stadtbrand vom 5. und 6. August 1528 so schwer in Mitleidenschaft gezogen, dass ein Neubau notwendig wird. Das vorübergehend als Notbehelf genutzte Gebäude erscheint als "der armen leuthe haus bey sunt Niclas zu Wernigerode" unter dem Namen "Zum heiligen Geist".
  • Der Rat zu Wernigerode beurkundet, dass Prior und Convent des Klosters Himmelpforte deren Hauptverschreibung an sich gebracht haben. Der Bürgermeister Albrecht Meiger zu Halberstadt tritt mit diesem "Contract" diese wiederum ab.
  • In der Zeit zwischen 1535 und 1545, also in der Zeit des Bürgermeisters Balthasar Hillebrecht, erhält Wernigerode neue konkrete Bestimmungen zum Stadtrecht. Zum Beispiel: "...Es soll niemands aschen, gruden, kerich oder unflat an die gassen oder strassen schutten, es sey tag oder nacht, wer das breche, soll es mit acht teynden vorbussen alß oft es geschicht..."
  • "Jacuff Schutzen" (Jacob Schütze) wird von der Stadt der Bau eines Kupferhammers und einer Teichanlage genehmigt. Die Anlage des Kupferhammers an dieser Stelle ist deshalb günstig, weil sich westlich davon in unmittelbarer Nähe eine "Saigerhütte" befindet. Hier wird das in der Grafschaft gewonnene Kupfererz zu Rohkupfer verhüttet, welches wiederum im Kupferhammer weiterverarbeitet wird.
Graf Botho
- Dieter Oemler
Graf Botho - Dieter Oemler
  • Graf Botho zu Stolberg bestätigt am 24. Mai die "Gewerkschaft der Schieferbergwerke" in der Grafschaft Wernigerode und gestattet denselben auf vier Jahre die "Benutzung der Seigerhütte vor Wernigerode".
  • Am 21. November bestätigt "Kardinal-Erzbischof Albrecht als Administrator von Halberstadt" eine veränderte Einrichtung des "Collegiatsstiftes zu Wernigerode", die dieses mit seinem Rat Dr. Valentin von Sundhausen und dem Offiziellen Heinrich Horn zu Halberstadt getroffen hat. Danach werden "infolge des Brandes zu Wernigerode und aus anderen Umständen verminderte Einkünfte der Stiftsherren und Vikare alles zusammengetan und in zehn gleiche Teile geteilt. Alle Teilnehmer sollen Stand und Würde der Stiftsherren einnehmen".
    Stadtarchiv Wernigerode - Urkundenbuch Teil II Band 3 Nr.1039
  • Graf Botho verstirbt am 22. Juni. Obwohl er selbst bis zum Tode Katholik bleibt, hatte er sich in letzter Zeit der neuen Glaubensrichtung gegenüber tolerant gezeigt und das Wirken protestantischer Pfarrer in Wernigerode gestattet. Am 26. August erklären die beiden Söhne Bothos, Wolfgang und Ludwig, "dass das heilige Wort und Gottes Ehre in Stolbergischen Landen allenthalben zugelassen, gepflegt und gefördert werden solle".
  • Johann Adenbüttel verkauft für sich und seine unmündigen Vettern dem Rat zu Wernigerode Haus und Hof am Markt beim Weinkeller gelegen, um darauf ein neues Rathaus zu bauen und den Markt zu erweitern.
  • Am 29. März geht die ehemalige "Sylvestrischule" in den Besitz der Stadt über. Der Übergabetermin ist der eigentliche Gründungstermin der späteren "Fürst-Otto-Schule".
    Wernigeröder Zeitung und Intelligenzblatt - 1938 400 Jahrfeier der Fürst-Otto-Schule
  • Der Festsaal im Rathaus wird als "tantzhaus" bezeichnet. Es wird von einem Osterspiel von Tod und Auferstehung Christi berichtet.
  • Das Spelhus wird nach Plänen von Simon Hilleborch, Sohn von Thomas Hilleborch zum Rathaus umgebaut.
Rathaus 1544
- Stadtarchiv Wernigerode
Rathaus 1544 - Stadtarchiv Wernigerode
  • In der Stadt gibt es erneut einen Hexenprozess. Grethe Wroistes aus Elbingerode bekennt im öffentlichen Gericht zu Wernigerode: "Die Mastische und Andres Krusen Weib seien die rechten Zauberschen; die pflegen in Walpurgen Nacht auf den Brocken zu fahren, setzen Siebe auf die Köpfe und haben hölzerne Büchsen in den Händen und bringen solches durch teufelisch Gespenst, durch Anrufung der Teufel, zu Wege." Sie wird am 10. Januar auf den Scheiterhaufen gebracht.
  • Der verdienstvolle Wernigeröder Baumeister Thomas Hilleborch stirbt im Alter von 70 Jahren in seiner Geburtsstadt Wernigerode vermutlich an den Folgen eines Unfalls.
  • Die evangelische Gemeinde ist bereits so stark angewachsen, dass mit Pfarrer Jacob Grobecker ein zweiter Seelsorger eingestellt werden muss. Für den Unterhalt der protestantischen Pfarrer hat die Gemeinde selbst aufzukommen.
  • "Harsrode", Hasserode, wird aus dem Patronat Drübeck entlassen. Die Kirche ist schon zerfallen. Die Äbtissin des Klosters, Anna Spangenberg, bezeichnet den Zustand von Hasserode als "desolat". Künftig sollen die Einkünfte an die St. Nicolaikirche in Wernigerode gehen.
    Stadtarchiv Wernigerode - WR I/VII/B/4/7
  • Begründung der Nöschenröder Pulvermühle (Pulvergarten).
  • In der Grafschaft Wernigerode gibt es einen Superintendenten.
Rathaus und Markt
- Dieter Oemler
Rathaus und Markt - Dieter Oemler
Haus Gadenstedt
- Stadtarchiv Wernigerode PK/III/46
Haus Gadenstedt - Stadtarchiv Wernigerode PK/III/46
  • Die Quedlinburger Äbtissin versteckt die Krone Kaiser Ottos I. für kurze Zeit auf der Wernigeröder Veste.
  • Am Oberpfarrkirchhof, hinter dem Turm von St. Silvestri, wird die Lateinschule "Horneum" erbaut, benannt nach dem Wohltäter der Stadt Heinrich Horn. Horn, ein gebürtiger Nöschenröder, der als "bischöflicher Official" von Halberstadt, juristischer Beirat und Vertreter des Bischofs ist, hilft der Stadt finanziell außerordentlich. Die Finanzlast trägt Horn allerdings nicht, die hat voll und ganz die Stadt zu leisten.
  • In Hasserode wird eine neue Mühle gebaut. "Eyne newe molen gebawet, an Mester Mechael verdingt".
  • Das Haus in der Marktstraße 5 wird Mitte des 16. Jahrhunderts erbaut und mit Fachwerk-Motiven verziert. Palmetten in den Brüstungsfeldern, tiefe, doppelte Schiffskehlen und Taurollen an den Schwellen zeigen an, dass es das Haus eines wohlhabenden Bürgers ist. Reiche Bürger siedeln sich um diese Zeit, wie überall in mittelalterlichen Städten, dicht am Markt an und dokumentieren durch die Größe der Häuser und die ausgestaltete Fassade ihre gesellschaftliche Stellung.
Marktstraße 5
- Dieter Oemler
Marktstraße 5 - Dieter Oemler