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Beiträge von Wolfgang Grothe

Flügelaltar in St.Johannis
© Wolfgang Grothe
Flügelaltar in St.Johannis © Wolfgang Grothe
  • Graf Heinrich von Wernigerode, der letzte seines Geschlechts, unternimmt ausgedehnte Raubzüge, u. a. ins Magdeburgische. Er wird dabei nicht nur von seiner ritterlichen Gefolgschaft, sondern auch von den Bürgern und Bauern der Stadt und den Dörfern der Grafschaft unterstützt.
Erbhuldigung für Graf Botho zu Stolberg am 10.11.1417
- Wandgemälde im Festsaal des Wernigeröder Schlosses
Erbhuldigung für Graf Botho zu Stolberg am 10.11.1417 - Wandgemälde im Festsaal des Wernigeröder Schlosses
  • Der Hausmanns- oder Schusterturm wird erstmals im Zuge der Erneuerung der Burg erwähnt. Mit 24 Metern Höhe einem Durchmesser von 7,8 und einer Mauerstärke von 1,2 Metern ist er der Hauptturm der Burg. Allein 15 Geschütze stehen zur Verteidigung in diesen unruhigen Zeiten von Reformation und Bauernkrieg bereit.
  • Graf Heinrich zu Wernigerode verkauft dem Rat und der Bürgerschaft zu Wernigerode das Kornhaus mit darunter gelegenen "Wantbuden".
    Stadtarchiv Wernigerode - WR I/I/1/a./b.
  • Der Graf von Wernigerode bekundet, dass auf seine Bitten "der Rat, Bürger und Meinheit der Stadt Wernigerode gehuldigt haben den Grafen zu Stolberg, unbeschadet der Rechte des Grafen von Wernigerode".
Bestätigung der Huldigung
- Stadtarchiv WR/I/VI/B/1
Bestätigung der Huldigung - Stadtarchiv WR/I/VI/B/1
  • In der Burgstraße gegenüber der Liebfrauenkirche wird 1418 ein Ritterhof im Besitz der Familie von Schwichelt bezeugt, und zwar "oppe der Egge an der Vorwerkestrade". Später steht dort das Hygiene-Institut.
  • Am 24. Juni kommt es zu einer Erbverbrüderung der Grafen von Stolberg, Schwarzburg und Wernigerode.
Am Theobaldikirchhof
- Stadtarchiv Wernigerode
Am Theobaldikirchhof - Stadtarchiv Wernigerode
  • Eine "Vlotrenne" wird zum ersten Mal erwähnt, existierte wohl aber bereits im 12. Jahrhundert. Diese erinnert daran, dass das Wasser des Zillierbaches aus ihrem natürlichen Bett abgeleitet und um den Klint (Anlage einer Burg "Schnavenburg") herum geführt wurde.
Theobaldikapelle 1956
- Gerhard Bombös
Theobaldikapelle 1956 - Gerhard Bombös
  • Erste Erwähnung des Gothischen Hauses als "dat grote Hus up dem markede bi deme speluse".
Umbau des "Gothischen Hauses" in den 1990er Jahren
- Dieter Oemler
Umbau des "Gothischen Hauses" in den 1990er Jahren - Dieter Oemler
  • Es wird östlich der Stadt eine "Schinderhecke", heute etwa Schreiberstraße / Ziegelstraße, erwähnt.
Wernigeröder Fürstenstühle mit dem Stolberger Hirsch in der Dorfkirche von Nieder-Weisel, auch eine Johanniter-Kommende. Fürst Botho ist führendes Mitglied des Johanniter-Ordens.
- Gerhard Bombös
Wernigeröder Fürstenstühle mit dem Stolberger Hirsch in der Dorfkirche von Nieder-Weisel, auch eine Johanniter-Kommende. Fürst Botho ist führendes Mitglied des Johanniter-Ordens. - Gerhard Bombös
Schenkungsurkunde
- Stadtarchiv Wernigerode
Schenkungsurkunde - Stadtarchiv Wernigerode
  • Graf Heinrich von Wernigerode, gest. 1429, erwähnt in einer Urkunde erstmals eine "Grube am Dhumkuhlenbergk na den Huppeln", später "Aufgeklärtes Glück".
  • Erzbischof Friedrich von Magdeburg tritt in einem Vergleich mit "Churfürst" Friedrich II. das Lehnrecht über die Grafschaft Wernigerode an diesen ab.
Grabstein des Grafen Heinrich von Wernigerode
© Wolfgang Grothe
Grabstein des Grafen Heinrich von Wernigerode © Wolfgang Grothe
  • Kupfer und Silber, Kobalt und Eisenerz sowie Jagd und Forstwirtschaft sind die Erwerbsquellen der Bevölkerung dieser Zeit. Günstige Lage und Schutz der Stadtmauern lassen in der Stadt Handel und Handwerk blühen.
  • Der regierende Graf Botho, der sich selbst "Graf zu Stolberg und Herr zu Wernigerode" nennt, hat gemäß Reichsmatrikel für den Reichsheeresdienst 10 Reiter und 10 Fußsoldaten zu stellen, zusammen aus den Grafschaften Stolberg und Wernigerode, je Grafschaft fünf. Zur Verteidigung der Stadt können alle Männer im wehrpflichtigen Alter herangezogen werden. Ein Ernstfall trat für Wernigerode niemals ein. Eine Schlacht bei Wernigerode fand niemals statt.
  • An der sich im 15. Jahrhundert in den deutschen Ländern entwickelnden Bemühung der Kirche, sich selbst zu reformieren, beteiligen sich die Grafschaft und die Stadt beispielhaft. Besonders sind dabei die Vorstellungen des regierenden Grafen Botho ein bedeutender Impulsgeber für die eingeleitete Reformierung der Kirche und insbesondere der Klöster.
  • Das "Augustiner-Eremiten- Kloster Himmelpforte" spielt eine herausragende Rolle in der geistigen Bewegung der Kirche dieser Zeit. Heinrich Zolter, einer der führenden Köpfe dieser deutschen Kongregation, tritt von Himmelpforte aus an die Spitze der sächsischen Provinz dieses Ordens und festigt die reformierte Klosterzucht und geistliche Ordnung.
  • Am 18. August sorgt Botho der Ältere (um 1375 - 1455) für ein Landfriedensbündnis und eine Erbeinigung der Grafschaften Stolberg, Wernigerode und Schwarzburg. Botho kommt es dabei nicht nur auf die gesicherte Erbfolge, sondern auf ein festes Bündnis gegenüber den immer mächtiger werdenden Fürstenhäusern im Reich an.
Hinterstraße
- Stadtarchiv Wernigerode
Hinterstraße - Stadtarchiv Wernigerode
Das ehemalige "Vorwerk" heute.
© Wolfgang Grothe
Das ehemalige "Vorwerk" heute. © Wolfgang Grothe
  • In Wernigerode taucht erstmals die Bezeichnung "Vorwerk" auf.
Stadtmauer in der Nähe des ehemaligen Vorwerks (2014)
© Wolfgang Grothe
Stadtmauer in der Nähe des ehemaligen Vorwerks (2014) © Wolfgang Grothe
  • Hartesrode (heute Hasserode) ist nahezu wüst, nur noch Bergwerk und Forst. Die Flur des Dorfes Hartesrode reicht bis zur Einmündung des Himmelpfortentales im Norden, im Süden ungefähr bis zur Kirchstraße.
  • Mehrere Hopfenberge befinden sich unter dem Eichberg, im Nesseltal, unter der hohen Warte, im Papental und am Kapitelsberg.
  • Die Einwohnerzahl geht zurück, viele ziehen in andere Dörfer und Städte.
  • Bau des Hauses Hinterstraße 48, ein Ständerbau, heute ältestes Haus von Wernigerode.
Hinterstraße
© Wolfgang Grothe
Hinterstraße © Wolfgang Grothe
  • Fredereck, Markgraf zu Brandenburg, bestätigt die Rechte und Freiheiten, welche der Rat zu Wernigerode und die Bürger und die Gemeinheit von den Grafen Corde und Hinreck sowie Bothos besessen haben.
  • Der Graf von Stolberg Wernigerode und der Rat der Stadt schließen einen Vergleich wegen etlicher Zölle. "Der Zoll von Hopfen, den man in ganzen Stücken durch die Stadt führt, von Eisen, dass in der Ratswaage nicht einkommt, von Speck, der durch die Stadt geht, bleibt herrschaftlich. Vollgehende Zölle soll der Rat aufnehmen, wie er von der Herrschaft schon berichtigt war, von Bier und Met, dass man aus der Stadt führt, von Eisen, dass man von der Stadtwaage handelt und nur dort gewogen wird, von Hopfen, den der Stadthopfenmeister misst, von Schweinen, Pferden, Kälbern und Schafen, die man in der Stadt verkauft oder in die Stadt führt, Rädern, Kisten und Stockbetten, Salzkarren, Wagen mit Salz, Rüben, Zippeln oder Kungest, Heringen oder Fischen in Tonnen oder halben, die man auf dem Markt ausstellt. Auch kann der Wart Städtegeld aufnehmen und Wegpfennige, wie es schon zuvor war."
  • Am 15. März verstirbt Graf Botho der Ältere. Nachfolger wird sein in der Ehe mit Gräfin Anna von Schwarzburg geborene Sohn Heinrich.