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Beiträge von Wolfgang Grothe
- In der Hinterstraße werden neue Wohnhäuser gebaut.
- Das Gemeindehaus Nöschenrode (Amtshaus) wird gebaut.
- Der Wernigeröder Graf beauftragt nach Kurfürstlich- Brandenburgischer Ermahnung die Stadt, sich mit Rüstzeug, Waffen, Pferden u.a. für Kriegsfälle vorzuhalten.
- Der Graf wendet sich mit einem Schreiben an den Rat zu Wernigerode, dass es den Paten und Kindern zu gestatten ist, das "Rennei" oder Osterei nach altem Brauch für die bevorstehende Osterzeit ebenfalls holen zu dürfen. Bei denjenigen Hauswirten, bei denen "die giftige Seuche ausgebrochen ist" ist es den "Kindern und Gesinde" nicht gestattet.
- Eine Inschrift am Rathaus bezeugt die Vollendung des Umbaus des damaligen Spielhauses durch Thomas Hilleborch.
Wernigeröder Zeitung und Intelligenzblatt - Nummer 216 - Dezember 1988 S. 7
- Mit Magnus Bolzenius hat Minsleben einen ersten evangelischen Pfarrer.
- Vom Kloster Drübeck erwirbt die Stadt den Schützenberg und die Knechtsköpfe für 400 Taler.
- Von Graf Ernst wird Melchior Röder mit dem Bergwerk Heilige Dreifaltigkeit belehnt.
- Graf Wolfgang Ernst führt die allgemeine Schulpflicht ein.
- Der Name Hasserode wird in dieser Schreibweise erstmals genannt.
- Die Nöschenröder Schützen werden erstmals erwähnt.
- Der Graf fordert am 1. Juni den Rat zu Wernigerode erneut auf, mit Heerwagen, Pferden und Knechten im Kriegsfall bereit zu sein.Stadtarchiv Wernigerode - Urkundenbuch
- Der Graf bittet am 30. Juni den Rat zu Wernigerode, dieser möge es erlauben, dass zur Annahme von vier Knechten für den Heerzug in die Niederlande die Trommeln geschlagen werden.
- Die Grafen Johann und Heinrich zu Stolberg befehlen dem Bürgermeister und Rat bei 100 Talern Strafe den Schenken der Alt- und Neustadt das beabsichtigte Ausschenken von "Braunschweiger Mumme" zu unterlassen.
- Der Bürgermeister der Stadt richtet am 26. Oktober ein Bittgesuch an den Kurfürsten von Brandenburg um Schutz vor dem Grafen zu Stolberg.
- Als eines der letzten Opfer eines Hexenprozesses in Wernigerode wird Kunne Poppendieck zum Tode verurteilt und auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.
- Am 21. Oktober erteilt der Markgraf zu Brandenburg einen Schutzbrief für Bürgermeister und Rat zu Wernigerode wegen Eingriffe der Stolberger Grafen in die "Gerechtsame" der Stadt.
- Das sich in der Breiten Straße Nr. 4 (heute "Cafe Wien") befindliche Fachwerkhaus wird mit einem reizvollen Dacherker versehen, anstelle eines Kefferbalkens für die Ladeluke am Speicher des Obergeschosses.
- Am 6. Oktober erhält Jacobus Weise, Stadtsyndicus zu Wernigerode vom Markgrafen zu Brandenburg und Kurfürsten zu Preußen einen Schutzbrief gegen die Angriffe des Grafen zu Stolberg und dessen Beamte und Diener.
- Die Stadt erwirbt den Organistenberg für 500 Taler von Privatpersonen.
- Ab 1614 werden im Gebäude Oberpfarrkirchhof 5, "Alte Münze", vom gräflichen Münzmeister "Stolbergische Münzen" geprägt.
- Am 20. Mai gewährt Paul Donat, Bürgermeister von Wernigerode, den Hospitälern zu St. Nicolai, S. Salvatoris, S. Georg und S. Johannes 200 Mariengulden.
- Die Stadt erwirbt den Rathskopf und den Eichberg.
- Am 27. März verkaufen Caspar Lueder, Jacob Klose als ehelicher Vormund seiner Frau Marie Lueder, Joachim Bolte als Vormund von Anna Lueder und Heinrich Laffert als Vormund von Asche Lueder den vom Vater geerbten Holzkopf auf dem Eisenberg bei der Kakemike mit der darunter liegenden Lehde an den Rat zu Wernigerode zu 21 Mariengroschen.
- Am 23. März verkaufen Bürgermeister und Rat den oberen Teil der Walkmühle("Schiefes Haus") in der Stadt an die Tuchmachergilde, die schon den unteren Teil besitzt für 100 Mariengroschen zu 21 Groschen. Der Teichdamm soll auf des Rates Unkosten gehalten werden.
- Ilsenburg und Drübeck werden durch "die Soldateska des tollen Christian" geplündert.
- Vom weitestgehend wüsten Hasserode existiert nur noch die als brandenburgisches Amt genutzte Wasserburg, in der sich 1624 die Grafenbrüder und der Rat der Stadt zu einem Festessen treffen.
- Zu Beginn der kriegerischen Auseinandersetzungen konzentriert sich auch der Rat von Wernigerode darauf, die Verteidigungsanlagen zu verbessern und auszubauen. In den Sommermonaten werden Bauarbeiten an den Toren der der Stadt gehörenden Burg Hasserode ausgeführt.
- Im Herbst überfluten die Wallensteiner die Grafschaft. Die Grafen von Stolberg sind nicht mehr in der Lage, Stadt und Grafschaft zu schützen. Die Bürger sind den willkürlichen Bedrückungen der Soldateska ausgesetzt.
- In Wernigerode wütet die Pest, 1600 Tote sind zu beklagen.
- Das Schloss wird zur Garnison. Die über einhundertdreißig hier einrückenden Musketiere werden von Oberwachtmeister Vitus Robertus befehligt. Sämtliche Räume werden nach Wertsachen durchsucht. Der gräflichen Familie verbleiben nur wenige Räume.
- Wernigerode wird abwechselnd durch schwedische und wallensteinsche Truppen besetzt. (Wallenstein droht: "Wernigerode in die Asche legen" und alle Bürger mit Weib und Kind niederhauen lassen.) Am 18. Januar 1626 trifft Graf Christoph mit Albrecht von Wallenstein zusammen.
- Generalissimus Albrecht von Wallenstein bezieht am 5. Januar sein Hauptquartier in der Breiten Straße 3. Das Gebäude brannte 1847 ab und wurde durch den heutigen Bau ersetzt. Graf Christoph von Stolberg Wernigerode bittet Wallenstein um Schonung für die Stadt und die Grafschaft und findet bei ihm Gehör.
- Wegen Nichterfüllung von Kontributationszahlungen auf dem Schloss, muss der Rat von Wernigerode im Oktober für einen Tag sowie Weinachten in den Dullenturm.
- Kroaten verwüsten die Gegend.
- Am 17. Januar, im achten Jahr des Dreißigjährigen Krieges, erscheint der kaiserliche Feldherr General Wallenstein vor den Toren Wernigerodes und begehrt drohend Einlass.
- Die Einwohner der Stadt müssen die Garnison versorgen. Jeder Musketier hat Anspruch auf einen festen Verpflegungsatz. Es gilt der Grundsatz: "Der Krieg muss den Krieg ernähren!"
- Das "Hospital Sankt Georg" wird während des 30jährigen Krieges in verschiedenen Berichten erwähnt: "ist den 17. Juli 1626 des Obersten Serboni Regiment von dem Rimbke-Thor über dem Burgberg hinan durch Eichenrod, die Bagagewagen aber durch die Burgstraße nach Elbingerode marschirt, haben bei 100 Kranke, mit Weib und Kind gerechnet, hier aufm St. Georgihofe hinterlassen, solche zu pflegen, derhalben der Oberst dem Konsul 10 Ducaten zugestellt."
- Das Schloss ist unbewohnt, zeitweise dient es als Militärgarnison. Die Grafschaft Wernigerode wird während des Dreißigjährigen Krieges mehrmals geplündert. Überfälle, Kriegssteuern, Einquartierungen und Erpressungen dauern bis zum Jahr 1648, das den ersehnten Frieden bringt. Aber erst im Oktober 1649 wird Schloss Wernigerode von schwedischer Besetzung frei.
- Von einem Kroaten-Oberst wird der Rat der Stadt im Dullenturm gefangen gesetzt und erst nach schwerer Kontribution wieder frei gelassen.
- Nach der Schlacht bei Breitenfeld befindet sich in dem Gebäude Breite Straße 3 das schwedische Hauptquartier.
- Nach den kaiserlichen Truppen quartieren sich schwedische Soldaten auf dem Schloss ein. Sie führen Krieg auf eigene Faust, stehlen, wonach ihnen gelüstet - zum Leid und Schrecken der Bewohner.
- Auf dem Marktplatz findet ein schwedischer Feldgottesdienst statt.
- Am 7. Januar stellt der schwedische König Gustav Adolf für die Stadt Wernigerode einen Schutzbrief aus.
- Drei schwedische Kompanien fordern Einlass und Unterbringung. Die Wernigeröder halten die Tore geschlossen und die Mauern besetzt. Die Angreifer setzen die Stadttore in Brand, die Verteidiger müssen sich beugen.